Der alte Grossvater und sein Enkel

Der Grossvater war sehr alt geworden. Seine Beine wollten nicht mehr gehen, seine Augen nicht sehen, seine Ohren nicht hören, und er hatte keine Zähne mehr.
Wenn er nun bei Tische sass und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es floss ihm das Essen auch wieder aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor, und deswegen musste sich der alte Grossvater allein hinter den Ofen in die Ecke setzen, und sie gaben ihm sein Essen in einer Tasse.

Da sah er betrübt nach dem Tisch und die Augen wurden ihm nass. Einmal wollte der alte Mann die Tasse verrücken, dabei fiel sie zur Erde und zerbrach. Die Schwiegertochter schimpfte mit dem alten Mann, weil er alles im Haus verschüttete und Tassen zerbrach.
Sie sagte, sie werde ihm von nun an das Essen in einer Spülschüssel geben. Der alte Mann seufzte nur und schwieg.

Einmal sahen der Mann und seine Frau, wie ihr kleiner Sohn zu Hause auf dem Fussboden mit ein paar Brettern spielte und etwas daraus baute. Der Vater fragte: «Was machst du da mein Junge?» Und der Junge antwortete: «Lieber Vater, ich mache eine Spülschüssel. Wenn du und die liebe Mutter einmal alt seid, könnt ihr aus dieser Schüssel essen.» Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an und begannen zu weinen. Sie schämten sich, dass sie den alten Mann so gekränkt hatten.

Und von diesem Tag an sass er wieder bei ihnen am Tisch, und sie bedienten ihn.

* * * * *



Zwei reisende Engel

machten Halt, um die Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie zu verbringen. Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln, im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen. Anstelle dessen bekamen sie einen kleinen Platz im kalten Keller. Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es. Als der jüngere Engel fragte, warum, antwortete der ältere Engel: "Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."

In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen, aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau. Nachdem sie das wenige Essen, das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen, wo sie gut schliefen. Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und seine Frau in Tränen. Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld. Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe geschehen lassen können?
"Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm", meinte er anklagend. Die zweite Familie hatte wenig, und du ließest die Kuh sterben. "Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen", sagte der ältere Engel. "Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, sodass er es nicht finden konnte. Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen. Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen." Manchmal ist das genau das, was passiert, wenn die Dinge sich nicht als das entpuppen, was sie sollten.

Wenn du Vertrauen hast, musst du dich bloß darauf verlassen, daß jedes Ergebnis zu deinem Vorteil
ist. Du magst es nicht bemerken, bevor ein bisschen Zeit vergangen ist...
Manche Leute kommen in unsere Leben und gehen schnell...
Manche Leute werden Freunde und bleiben ein bißchen...
wunderschöne Fußabdrücke auf unseren Herzen hinterlassend...
und wir sind ziemlich ähnlich, weil wir eine Freundschaft geschlossen haben!!

Gestern ist Geschichte. Das Morgen ein Mysterium. Das Heute ist ein Geschenk.
Darum heißt es auch: Präsent.
Ich denke, das ist etwas Besonderes... Lebe und genieße jeden Moment...
Dies ist keine Generalprobe!



Mein Freund oeffnete die Kommodenschublade

seiner Ehefrau und holte ein in Seidenpapier verpacktes Paeckchen heraus: „Dies ist nicht irgendein Paeckchen, sondern ein Paeckchen mit Reizwaesche darin“. Er warf das Papier weg und betrachtete die Seide und die Spitze. „Dies kaufte ich als wir zum ersten Mal in New York waren. Das ist jetzt 8 oder 9 Jahre her. Sie trug es nie. Sie wollte es fuer eine besondere Gelegenheit aufbewahren. Und jetzt, glaube ich, ist der richtige Moment gekommen. Er naeherte sich dem Bett und legte die Unterwaesche zu den anderen Sachen, die von dem Bestattungsinstitut mitgenommen wuerden.

Seine Frau war bereits gestorben. Als er sich zu mir umdrehte, sagte er: “Bewahr nichts fuer einen besonderen Anlass auf; jeder Tag den du lebst, ist ein besonderer Anlass“.

Ich denke immer noch an diese Worte.....sie haben mein Leben veraendert. Heute lese ich viel mehr als frueher und putze weniger. Ich setze mich auf meine Terrasse und geniesse die Landschaft ohne auf das Unkraut im Garten zu achten. Ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden # und weniger Zeit bei der Arbeit. Ich habe begriffen, dass das Leben eine Sammlung von Erfahrungen ist, das es zu schaetzen gilt. Von jetzt an bewahre ich nichts mehr auf.
Ich benutze taeglich meine Kristallglaeser. Wenn mir danach ist, trage ich meine neue Jacke um in den Supermarkt zu gehen. Auch meine Lieblingsduefte trage ich dann auf, wenn ich Lust darauf habe, anstatt sie für Festtage aufzuheben. Saetze, wie z.B. „Eines Tages...“ oder „an einem dieser Tage...“ sind dabei aus meinem Vokabular verbannt zu werden.
Wenn es sich lohnt, will ich die Dinge hier und jetzt sehen, hoeren und machen. Ich bin mir nicht ganz sicher, was die Frau meines Freundes gemacht haette, wenn sie gewusst haette, dass sie morgen nicht mehr sein wird (ein Morgen, den wir oft zu leicht nehmen). Ich glaube, dass sie noch ihre Familie und engen Freunde angerufen haette. Vielleicht haette sie auch ein paar alte Freunde angerufen um sich zu versoehnen oder sich fuer alte Streitigkeiten zu entschuldigen. Der Gedanke, dass sie vielleicht noch chinesisch essen war (ihre Lieblingskueche), gefaellt mir sehr. Es sind diese kleinen unerledigten Dinge, die mich sehr stoeren wuerden, wenn ich wuesste, dass meine Tage gezaehlt sind.
Genervt waere ich auch, gewisse Freunde nicht mehr gesehen zu haben, mit denen ich mich „an einem dieser Tage“ in Kontakt haette setzen sollen.
Genervt, nicht die Briefe geschrieben zu haben, die ich „an einem dieser Tage“ schreiben wollte.
Genervt, meinen Naechsten nicht oft genug gesagt zu haben, wie sehr ich sie liebe. Jetzt verpasse, verschiebe und bewahre ich nichts mehr, dass uns Freude und Laecheln in unser Leben bringen koennte.
Ich sage mir, dass jeder Tag etwas Besonderes ist.... jeder Tag, jede Stunde sowie jede Minute ist etwas Besonderes.


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denn das Leben ist hart genug...


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